mit Ruth & Werner

Autor: werner (Seite 1 von 5)

Malerisches Sosopol

Wir verlassen Varna und machen uns auf Richtung Süden. Erst sind die Straßen noch ganz ok, aber die kleinen Wege durch die Wälder haben es in sich. Selbst die Autofahrer fahren Schlangenlinien, um den tiefsten Löchern auszuweichen.

Die Fahrt zum Hotel gestaltet sich etwas schwierig, denn es sind mal wieder da Einbahnstraßen, wo eigentlich keine sein sollten. Aber Scout Werner meistert alle Probleme und wir bekommen einen Parkplatz direkt am Hoteleingang.


Wir bekommen auch noch ein Zimmer-Upgrade und haben nun einen Balkon mit Aussicht aufs Meer. Ein erster Gang durch die Altstadt zeigt uns die besondere Bauweise der Häuser von Sosopol. Und es gibt noch viele Reste von Festungsmauern und Wachtürmen aus dem Mittelalter. Trotz windigem Wetter gönnen wir uns ein Fahr-Aperol. Muss sein!

Abends suchen wir uns ein Fischrestaurant mit Aussicht und genießen das Essen. Das Lokal ist voll und späte Gäste müssen leider weiterziehen. Draußen wäre ja noch reichlich Platz, aber da will keiner sitzen. It’s cold outside…

Am nächsten Tag kommt tatsächlich mal kurz die Sonne raus und wir genießen die Wärme bei einem Spaziergang. Dann kommt der Regen und wir verziehen uns aufs Zimmer zum Lesen und Malen.

Abends geht es nochmal in ein Restaurant direkt am Meer. Bedauerlicherweise schüttet es noch immer und es graut uns vor morgen. Dauerregen ist angekündigt und vor uns liegen 220 km in die nächste Stadt.

Varna im Regen

Was nützt die gründlichste Planung, wenn sich der Wettergott nicht an die Vorhersagen hält! Es fängt unverschämter Weise früher an zu regnen und die letzten 40 km werden wir ordentlich nass.


Die Wirtin erwartet uns schon und wir dürfen die Mopeds zwischen die Terrassenmöbel schieben. Das Fahrbier nehmen wir in einem Craft Beer Lokal und essen gehen wir in dem Restaurant, das die Wirtin uns empfohlen hat. Lecker.

Am nächsten Tag wird zuerst einmal der Strand inspiziert und anschließend schlendern wir durch die Stadt. Varna hat einiges zu bieten und wir genießen die Sonne im Park und beim kühlen Bierchen sitzen wir draußen in der Fußgängerzone. Den Absacker nehmen wir im Hotel und wir kuscheln uns zu den Mopeds in eine Ecke.

Natur pur

Am Pier erwartet uns unser Kapitän schon. Die anderen Mitfahrer sind schnell vorgestellt, denn es ist nur noch ein Paar aus Nordnorwegen und eine Familie aus Bukarest. Das Boot ist also entsprechend klein, hat aber mit 200 PS ordentlich Dampf im Kessel.


Wir schippern durch kleine Seitenarme und die Fotoapparate glühen. Vor dem üppigen Mittagessen bei einem Fischer erkunden wir noch zu Fuß ein Waldgebiet mit uralten Bäumen und Wildpferden. Zum Schluss geht es mit dem Boot noch raus aufs Schwarze Meer.

Urlaubsziel erreicht!

Auf unserer heutigen Fahrt nach Tulcea wollen wir eine bekannte Kirche besichtigen. OK – ich habe mich verfahren und wir kommen durch Zufall an einer kleinen Kirche vorbei. Dort nutzen wir die Gelegenheit für eine kleine Pause. Besichtigen können wir die Kirche nicht, da am heutigen Sonntag das Hochamt oder Vergleichbares im vollen Gang ist. Der Geistliche ist auf jeden Fall auch von außerhalb der Kirche gut zu hören.


Am Pier liegen die Boote dicht beieinander, es gibt bestimmt über 15 verschiedene Anbieter. Uns spricht ein netter Mann an und erklärt uns, welche Touren er anbietet. Er ist so freundlich und gar nicht aufdringlich, dass wir uns für seine Bootsfahrt entscheiden.

Da wir ja wahrscheinlich nicht noch mal hier hinfahren, buchen wir gleich das volle Programm: 10 Stunden Donaudelta mit Safari und Mittagessen inklusive Fahrt ins Schwarze Meer. Um 9 Uhr am nächsten Tag ist Abfahrt.

Da wir das Wesentliche nun geregelt haben, gönnen wir uns ein Fahrbier und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Wir essen in einer kleinen griechischen Taverne und trinken in einem Pub einen Absacker.

Bei einem letzten Gang am Pier entlang geht auf einmal Musik an und gleichzeitig fängt der Springbrunnen an verrückt zu spielen. Wie von einem Dirigenten gesteuert, werden Wasserfontänen mit passend farblicher Beleuchtung in den Himmel gespien.
Nach dem ersten, klassischen Musikstück wollen wir zufrieden zurück ins Hotel gehen, aber Halt, der Dirigent hat noch viel mehr auf Lager. Erst Billy Jean, dann Europe, aber guckt euch das Medley einfach mal an.

Das Schwarze Meer

Nach drei schönen und spannenden Wochen haben wir das Schwarze Meer erreicht. Auf der Strecke von Ruse nach Constanta sind wir fast allein unterwegs. An den langen geraden Straßen sehen wir viele Weingärten und Obstplantagen, ab und zu müssen wir ein Pferdefuhrwerk überholen.
In einem Dorf geraten wir mal wieder in eine Vollsperrung, dort versuchen drei Trecker eine umgekippte Baumaschine aus dem Straßengraben zu ziehen. Ich habe also eine kleine Umleitung aus dem Ärmel gezaubert, die aus einem mit Schlaglöchern übersäten Schotterweg besteht. Ruths Fluchen konnte ich zum Glück nicht hören.


Da wir uns diesmal vorher genau die Straßensituation und die Parkplatzzufahrt angeschaut haben, finden wir problemlos beim ersten Anlauf das Hotelgelände. Hurra! Das ist auch gut so, denn Constanza ist ein ganz schöner Moloch.

Da das Hotelrestaurant in der obersten Etage eine super Bewertung hat, beschließen wir auch hier zu essen. Die Küche ist wirklich hervorragend, nur die laute Musik stört uns. Es ist nämlich Cocktailabend mit DJ. Da wir nun schon mal oben sind, machen wir das auch noch mit und genehmigen uns ein paar Kreationen des Hauses.

Den nächsten Tag lassen wir ganz gemütlich angehen. Wir haben beide keine Lust in die Stadt zu gehen und verbringen die meiste Zeit am Strand. Wir genießen die Sonne, spazieren durch die Muschelberge und liegen nur faul am Wasser rum. Schön!

Stippvisite in Bulgarien

Für die heutige Fahrstrecke auf Bundesstraßen nach Ruse in Bulgarien prognostiziert uns Kurviger eine Fahrzeit von 6 Stunden für nur 230 Kilometer! Also bauen wir 50 Kilometer Autobahn in die Planung ein und schon sind es nur noch 5 Stunden Fahrzeit.

Die Strecke ist vollgepfropft mit LKWs, da kommen wir in den schönen Kurvenstrecken nur mit 30 km/h voran – Herzbluten. Danach geht es nur durch Dörfer, bei erlaubten 50 km/h brettern die LKWs hier zwischen 70 und 80 km/h durch. So verlängern wir lieber kurzentschlossen unsere Autobahnetappe und fühlen uns auf der leeren Bahn gleich viel sicherer.

Ungefähr 8 Kilometer vor der Grenze stehen auf der rechten Spur die LKWs aufgereiht bis nach Bulgarien. Ab und zu bewegt sich ein Teil der Schlange, aber die armen Fahrer werden wohl nicht nur Stunden, sondern Tage warten müssen.


Wir finden mal wieder das Hotel nicht, weil Kurviger uns zu einer ganz falschen Adresse gelotst hat. Ein paar Passanten, die aus Deutschland kommen, aber hier geboren sind und zurzeit hier Urlaub machen, bemerken unsere ratlosen Blicke und bieten uns Hilfe an. Sie fahren mit ihrem Auto vor und wir sollen folgen. Das klappt ganz hervorragend.

Wir machen eine erste Erkundungstour durch die Stadt und tanken Sonne, Sonne, Sonne und als Höhepunkt des Tages gibt es sogar einen wunderschönen Sonnenuntergang. Am nächsten Tag schlendern wir durch die vielen Fußgängerzonen und es wird klar, warum die Stadt auch “Klein Wien” genannt wird. Neben den vielen verkehrsberuhigten Straßen, die allerdings durch eine Menge Betonpoller von parkwilligen Autofahrern geschützt werden müssen, gibt es auch einige große Parks, die alle sehr schön bepflanzt und gepflegt sind.

Râmnicu Vâlcea

Das schöne Grand Hotel lockt uns heute nach dem Frühstück in den Spa Bereich. Die Sauna, das Dampfbad und den Swimmingpool haben wir ganz für uns allein. Das Wasser ist so warm wie in der Badewanne und man kann wunderbar entspannen.

Leider hat diese Stadt keine Fussgängerzone, alles ist ziemlich an Autos angepasst. Auch in den beiden Einkaufszentren gibt es kein schönes Café. Also suchen wir uns mit Unterstützung von Maps Lokale zum Kaffeetrinken und zum Abendessen heraus und lassen uns die Routen dahin anzeigen.

Am nächsten Tag machen wir eine kleine Wanderung zu einem bekannten Stein. Allerdings fragen wir uns, als er vor uns auftaucht, warum er so besonders sein soll. Hmm, vielleicht mal nachlesen…

Bei den vielen Wegen durch die Stadt fallen uns immer wieder die sehr verschachtelten Dächer auf. Die Dachdecker hier müssen wahre Künstler sein!

Mitten in der Walachei

Nach gründlicher Recherche aller verfügbaren Wetterapps, stehen uns drei Tage Dauerregen bevor. Übel! Obwohl wir schon in den Süden ausgewichen sind, hilft es nichts: also nochmals Wellness und Spa Hotel buchen und den Regen und die Kälte einfach im Pool aussitzen.

Es scheint kein gutes Omen zu sein, dass wir in die Walachei fahren, denn heute hat sich der ABS-Sensor von Werners Kuh wieder mal verabschiedet. Damit hat sie ihr Schicksal besiegelt!


Beim ersten Rundgang durch die Stadt entdecken wir allerlei Kunst und Kuriositäten.

Planänderung Richtung Süden

Anstatt weiter östlich zu fahren, wie mal ursprünglich geplant, wollen wir aufgrund der Wettervorhersage doch lieber nicht durch die Karpaten. Es wird auch etwas südlicher noch eine frostige Fahrt werden.

Wir starten vom Hotelhof in Oradea bei 6 Grad mit maximaler Pulloverausstattung. Aber die Sonne strahlt vom Himmel und entschädigt uns für die kühlen Temperaturen. Nach einer Aufwärmrunde durch Oradea, Navigationsfehler werden in dem Einbahnstraßengeflecht der Stadt schwer bestraft, schaffen wir es dann doch heraus aus dem 180.000 Einwohner zählenden Moloch.
Eigentlich hätten wir den kompletten Weg nach Deva über große, nennen wir sie mal Bundesstraßen, fahren können. Aber wir wollen etwas vom Land sehen und machen also einen kleinen Umweg über die Dörfer. Hier kommen wir nur langsam voran, aber es gibt so viel Neues zu sehen, dass wir gar nicht schneller wollen, meistens.

Der Himmel vor uns hat sich nun komplett zugezogen, so beschließen wir den Rest des Weges auf der großen Straße abzuspulen.
Gute Entscheidung!
Ein kurzer Regenschauer macht leider eine der besten uns bekannten Motorradstrecken nass, doch Spaß bereitet diese schöne Berg- und Talstrecke allemal. Und das fast auf den gesamten 100 Kilometern der DN76, die wir fahren.


Nach dem Aufwärmduschen geht es in die Stadt. Hier findet man viele interessante Häuser und Einfahrten und Werner macht eine Haus-Fotostrecke. Guckst du…



Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg, um den Berg mit der Burg zu erklimmen. Die Steigung ist erträglich, denn es geht in Serpentinen hinauf. Oben angekommen, staunen wir nicht schlecht über die vielen Verteidigungslinien. Nach der unteren Außenmauer geht es auch innerhalb der Burg noch weit nach oben, Mauern und Gräben trennen die einzelnen Ebenen.

Erstkontakt mit Rumänien

Es ist kalt draußen, aber wir müssen weiter. Bei einer Tageshöchsttemperatur von 10 Grad cruisen wir durch einsame Dörfer und über kleine, holprige Straßen. Leider finden wir keine Möglichkeit, wo wir uns mal aufwärmen können. Alle Lokalitäten, die Maps uns anzeigt, sind entweder schon längst verlassen oder haben zu.


In Oradea, oder auf Deutsch Großwardein, angekommen, gönnen wir uns erstmal eine heiße Dusche. Das Hotel ist ganz neu, die Anfahrt ist aber nicht so einfach, weil es hier viele Einbahnstraßen gibt. Scout Werner meistert aber die Herausforderungen, allerdings fährt er einmal am Hotel vorbei. Also nochmals kurz um den Block und dann auf dem Hof eingeparkt.

Wir haben ein sehr schönes Restaurant gefunden, wo uns schon am Eingang die vertikale Blumenwand ins Auge fällt. Auch die Aussicht auf den Fluss und die geschmackvolle Inneneinrichtung überzeugt. Nicoletta, unsere freundliche Bedienung, hat uns bei der Getränkeauswahl und der Essensbestellung sehr gut beraten. Es hat alles vorzüglich geschmeckt. Anschließend geht es noch durch die Stadt, die viel zu bieten hat.

Heute sind für den ganzen Tag Regenschauer angekündigt, bei einer Temperatur von 7 bis 10 Grad. Deshalb beschließen wir “Enne Besuch im Zoo”. Dort haben wir als Rentner sogar ermäßigten Eintritt. Danach tasten wir uns Café für Café wieder bis in die Innenstadt vor.

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