Der ADAC Plan sieht für Whistler einen 2-tägigen Aufenthalt, und dann ein ca. 250 Kilometer lange Strecke bis Harrison vor. Uns, und auch der Mehrzahl der anderen ADAC-Group Mitglieder erscheint die Etappe zu lang, und so machen sich die meisten so wie wir schon am nächsten Tag auf die ‘Räder’.

Eigentlich sind 250 Kilometer für uns deutsche Kilometerfresser ja wenig, aber wir möchten diese einmalige Wildnis hier genießen und möglichst viele und auch ausgiebige Stopps einlegen. Übrigens sind wir nach ca. 600 Kilometern eine Tankstelle angelaufen, die Tankanzeigen zeigte nur noch ein Viertel Füllung an. 35 Gallonen zeigte die Zapfsäulen am Ende an, das sind ungefähr 135 Liter. Für eine Schrankwand mit 8 Zylindern und Hubraum wie ein Partyfass ist ein Verbrauch von gut 20 Litern auf 100 Kilometer doch OK.

Ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg. Unser erstes Tagesziel ist wieder von ‘Wilden Wassern’ dominiert, der ‘Nairn Falls Provincial Park’.

Ein Uferweg führt am schnell strömenden Green River entlang bergan. Nach einiger Zeit erreichen wir ein Felsplateau, dessen Ränder durch einen Drahtzaun gesichert sind. Das Getöse, das hier durch den Wasserfall und das zwischen den Felsen hindurch schießende Wasser veranstaltet wird, ist ungeheuerlich.

Fast taub machen wir uns auf den Rückmarsch und erwischen ein Grauhörnchen mit der Kamera, es ist gerade mit einer Auswahl an Nistmaterial unterwegs.

Die nächste Station liegt schon wieder am Wasser, wie glaube ich alles in Kanada. Aber diesmal ist das Wasser still, dafür gibt es andere Unannehmlichkeiten.

Wir stoppen am Duffey Lake und möchten hier ein Picknick Päuschen einlegen, aber die gefräßigsten Tiere dieser Wildnis greifen uns an, Mücken. Zurück zum Womo geht es mehr oder weniger im Sprint.

Wir kommen jetzt durch das etwas größere Lillooet, dort füllen wir unseren Kühlschrank mal wieder auf. Ein Supermarkt reicht meist nicht, da man für Bier und Wein ja extra einen Liquor Shop aufsuchen muss.

Wir machen jetzt mal einen Soundcheck mit unserem Womo, einen Kickdown aus dem Stand bis 80 km/h, sehr 8 Zylindrig.

Dann versucht sich Ruth mal an dem Monster, sie ist aber doch froh als sie den Fahrersitz wieder mir überlässt.

Bis nach Lytton fahren wir noch, dann suchen wir den nächstbesten RV – Park auf, das Fahrbier ruft schon.

Lytton Jade RV Park

Nach unserem Check-in, den wir heute ausnahmsweise mal selbst übernehmen müssen, da wir ja von der geplanten ADAC-Tour abweichen, versuche ich mich mal wieder am Holz spalten. Währenddessen inspiziert Ruth den recht großen RV-Park. Sie hat noch zwei andere Paare unserer ADAC-Expeditionstour getroffen, die haben uns zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen.

Wir können leider nur ein paar Getränke beisteuern, denn unser Angler hat das Menü schon zusammengestellt. Es gibt frisch gefangenen Lachs, sehr lecker. Wir verbringen einen schönen Abend zusammen. Nach dem Abendessen bewundern wir noch die ‘Shit-Pipline’ die König Ludwig, so nennen wir einen der Camper, konstruiert hat.

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