Wir nehmen heute mal ein etwas längeres Stück unter unsere Wanderstiefel. Wir wollen uns die Elk Falls und einen Teil des Campbell Rivers anschauen.

Von unserem Campground aus wandern wir ca. 2 Kilometer den Golden River Highway in Richtung Campbell River. Dann biegen wir von der Straße ab zum John Hart Dam. Dieser Damm staut den John Hart Lake auf und entläßt dann mehr oder weniger gewaltig den Campbell River in Richtung Elk Falls.

An dem steinigen Auslaufbecken des Damms sind überall Warnschilder angebracht, die darauf hinweisen, dass nach einer Sirenenwarnung die tieferen Bereiche jederzeit geflutet werden können, wenn der Damm geöffnet wird. Der Wasserlauf Richtung Elk Falls ist jetzt schon beeindruckend, was hier wohl los ist, wenn der Damm geöffnet wird?

Auf den Felsen kann man direkt an das reißende Wasser gelangen, das wäre bei uns aus Sicherheitsgründen wohl nicht möglich. Allein schon das laute Getöse des Wasserfalls ist ein tolles Erlebnis.

Nachdem wir uns an dem Naturschauspiel sattgesehen haben, geht es durch den Wald weiter. Der Fluss befindet sich links von uns, aber nach dem Wasserfall um einiges tiefer als der Pfad gelegen.

Auch im Wald wird uns einiges geboten. Die Riesenbäume kennen wir ja schon, aber wenn sie flach auf dem Boden liegen erscheinen sie noch beeindruckender.
Ein Reh sucht vor uns das Weite, und im Gebüsch entdecke ich eine schwarz gelbe Schlange. Wikipedia meint, dass wir eine Küsten-Strumpfbandnatter vor die Optik bekommen haben.

Nach gut zwei Kilometern gelangen wir an eine große Generator-Station. Hier wird zur Stromerzeugung der Großteil des Wassers unterirdisch durch Wasserturbinen geschickt.

Über eine Stahlbrücke wechseln wir auf die andere Seite des Flusses und wandern auf dem Canyon View Trail weiter flussabwärts.

Der Fluss ist jetzt an einigen Stellen breit und ziemlich flach. Wir sehen einen Fliegenfischer, der mit elegantem Schwung seiner Angelrute versucht, die Lachse zu beeindrucken.

Wir folgen dem Canyon Trail für drei Kilometer durch eine grüne Märchenlandschaft. Sie wird durch einen lichten Wald aus riesigen Bäumen bestimmt, unter denen wiederum große Farne die Ufer von vielen kleinen Bächen säumen. Dann überqueren wir den Campbell River wieder und gehen auf der anderen Seite flussaufwärts zurück.

Wir sehen eine Gruppe von Feuerkopf-Saftleckern, die auf der Suche nach leckeren Insekten emsig auf junge Bäume einhacken.
Weiter geht es auf einen gezimmerten Holzbohlenweg durch einen Birkenhain. Hier ist der Untergrund anscheinend zu morastig für einen einfachen Weg.

Das letzte Wegstück versuchen wir mit GPS Navigation quer durch den Wald zu kommen, um die Straßenwanderung zu vermeiden. Es ist aber nicht so einfach sich abseits des Wegs durch den Wald zu kämpfen.

Weiter geht’s nach Gibson