Gestern Abend haben wir gesehen, wie ein paar unserer Mitreisenden sich ein paar Steaks auf der Restglut ihres Lagerfeuers gegrillt haben. Als eingefleischte Grillfans (schönes Wortspiel) haben wir uns für heute Abend vorgenommen, es ihnen gleichzutun.

Da wir heute gleich zweimal ‘fähren’ dürfen, brauchen wir zur Sicherheit wieder einmal die Hilfe des Weckers. Aber 7:30 Uhr ist ja noch OK.

Die Fahrt geht zuerst wieder zurück entlang der Küstenstraße, bis ins ca. 100 Kilometer entfernte Comox.

Wir haben einen blauen Himmel mit vielen Schäfchenwolken, tolles Reisewetter. In Comox angekommen, stellen wir unser Womo wieder zu den anderen in den ADAC-Group-Treck. Es bleibt noch etwas Zeit bis zur Abfahrt der Fähre. So bummeln wir am Sandstrand entlang und begutachten das viele Schwemmholz.

Die Fahrt nach Powell River dauert eine Stunde und zwanzig Minuten. Wir nehmen auch wieder Kontakt mit einem der netten Einheimischen auf, vielleicht können wir ja den ein oder anderen Tipp erhalten.

Die Fahrstrecke zwischen den Fähren ist nur ca. 60 Kilometer lang und wir haben reichlich Zeit dafür. So suchen wir uns auf der Strecke einen schönen Strand aus, an dem wir uns etwas umsehen wollen.
Muscheln, Schwemmholz, viele schöne Kiesel, ein Paradies für Ruths Sammelleidenschaft.

Wir kommen an einem Strandhaus mit einem wunderschönen Gartenzaun aus Schwemmholz vorbei. Der Hausbesitzer ist erstaunt und erfreut zugleich, als wir bei ihm nachfragen, ob wir den Zaun fotografieren dürfen. Der Künstler ist von den Touries so ein rücksichtsvolles Verhalten nicht gewohnt, und so haben wir wieder eine nette Unterhaltung mit einem Kanadier.

Dann wird es aber Zeit und wir machen uns auf nach Saltery Bay, die Fähre wartet nicht. Die Überfahrt nach Earls Cove dauert 50 Minuten.

Auf dem letzten Teilstück machen wir oft Halt, es gibt hier so viel zu sehen, und wir haben ja heute keinen Fährtermin mehr. In Gibson sehen wir ein paar Kindern dabei zu, wie sie von dem Geländer eines Anlegers mit Saltos ins Meer springen.

Randvoll mit Reiseeindrücken erreichen wir am späten Nachmittag den Langdale Heights RV Park. Es steht ja noch der krönende Abschluss des Tages an, unsere Grillaktion. Wir nehmen uns etwas Holz von dem Stapel, der bei den meisten RV-Parks kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Nur klein hacken muss man das Holz selber. Ist zwar ohne Hauklotz nicht ganz einfach, aber am Ende gelingt es doch. Und das später auf der Glut gegrillte Steak schmeckt dann auch wie erhofft.

Langdale Heights RV Park

Dieser Stellplatz ist wieder schön hell und auch mit etwas Aussicht.

Unsere Aussicht wird minimal durch ein dünnes Netz beeinträchtigt, wir liegen nämlich direkt am 9-Loch-Golfplatz des RV-Parks.
Auch ohne Handicap dürfen wir hier eine Runde spielen.

Spaziergang durch Gibson