Zuerst stellt sich uns die Frage, wie wir denn die 4 Kilometer zur Klamm bewältigen. Da auch einige Höhenmeter zu überwinden sind, kommt ein Fußmarsch nicht in Frage. Die Busse fahren eher selten und ein Taxi erscheint uns zu teuer, also rauf auf die Kühe.

Die paar Kilometer sind trotz der kleinen Gassen durch Gorje schnell geschafft, wahrscheinlich hat das An- und Auskleiden der Schutzkleidung länger gedauert als die ganze Fahrt. Aber als gereifter Biker fährt man ja nicht mehr ohne Rüstung.

Nette Überraschung auf dem Parkplatz, wir brauchen keinen Obolus zu entrichten und dürfen bis zum Ende des Parkplatzes vorfahren. Dort sind ein paar Mopedparkplätze ausgewiesen, super.

Kombis aus, Wanderschuhe an und schon stellen wir uns an der Schlange vor dem Kassenhäuschen an. Das verläuft sich hinterher sicher alles wieder, glauben wir. Ha, nix verläuft sich, die zehn Menschen vor uns und die zehn Menschen hinter uns werden uns auf Weg entlang der Klamm eng begleiten. Überholen, bzw. überholt werden ist in etwa so schwierig wie für die Formel 1 in Monaco.

Genug gejammert, die Klamm ist schon eine Wucht. Sie ist nicht ganz so beklemmend wie die Breitach Klamm im Allgäu, aber hier ist der Fluss farbiger. Das Wasser hat in den unterschiedlichen Flussabschnitten auch unterschiedliche Farben von Grün über Blau bis hin zu Türkistönen.

Trotz aller Schönheit beschließen wir, einen anderen Rückweg zu nehmen. Kuscheln ist zwar ganz schön, aber nicht mit ganz so vielen Fremden.

Eine Runde um den Bleder See