Der Abschied von Meran fällt uns etwas schwer, wir haben uns im Hotel Aster sehr wohlgefühlt. Als der Hausherr von unserem runden Hochzeitstag erfuhr, machte er eine Flasche Schampus auf, wir durften allerdings nur ein Gläschen trinken, denn es war ja Fahrtag.

Wir fahren das Tal der Etsch hoch, vorbei an Spondinig, wo man links ab zum Stilfser Joch hochfahren könnte. Wir fahren aber geradeaus weiter, bei Taufers überqueren wir die Schweizer Grenze. Bald kommen wir durch Santa Maria, wo es links den geschotterten Umbrailpass hochgeht. Aber wir fahren weiterhin geradeaus auf der schön ausgebauten Bundesstraße 28 durch den ‘Park Natiunal Svizzer’.

Es wird deutlich kälter, das liegt hauptsächlich daran, dass wir nur wenige Kilometer hinter Santa Maria eine Höhe von 2160 m erreicht haben.

Wir biegen nach Südwesten auf die B 27 und folgen ihr nur ein paar Kilometer, bis wir dann nach rechts auf den Albula Pass abbiegen. Oben vor dem Albula Hospiz gönnen wir uns dann zwei Tässchen Kaffee für je 4 Fränkli.

Den Pass wieder hinunter und immer weiter Richtung Westen, bis wir Thusis erreichen. Dort geht es nach Süden, dem Lauf des Hinterrheins entgegen. In der malerischen Rofflaschlucht machen wir einen Fotostopp.

Während wir den San Bernadino Pass erklimmen, ziehen immer mehr Wolken auf. So verzichten wir hier auf eine eigentlich angebrachte Pause, wir wollen in dieser Höhe kein Unwetter auf dem Moped erleben. Es geht also direkt weiter bis zum Lago Maggiore. Die letzten 40 Kilometer entlang der Seepromenade ziehen sich dann im Feierabendverkehr wie  100, obwohl die Aussicht immer wieder sehr schön ist.

Hotel Belvedere in Verbania

Das Hotel macht den Eindruck, als wenn es schon seit hundert Jahren die illustresten Gäste beherbergen würde. Das passt ja gut. Wir bekommen ein schönes Zimmer in der zweiten Etage, mit Balkon und super Aussicht auf den See. Einen Platz im nahen Parkhaus können wir für die Moppeds mieten.

Das Frühstück im Erdgeschoss ist OK, zu Abend haben wir immer in Restaurants an der Strandpromenade gegessen.

Verbania

Verbania ist ein schönes Städtchen mit vielen engen verwinkelten Gässchen im Altstadtviertel. Die Strandpromenade lädt zum Flanieren ein. Am westlichen Stadtrand gibt ein Strandbad, und gleich daneben einen freien Strand am Ufer des Lago Maggiore. Zum Stadtgebiet gehört auch die Villa Taranto mit ihren botanischen Gärten.

Es gab an jedem unserer drei Abende in Verbania ein krachendes Gewitter, das sich über den See heranschob. Aber kurz nachdem es die Bäume zerzaust und den Boden bewässert hatte, zog es jeweils schnell wieder ab.

Spaziergang zu den botanischen Gärten der Villa Taranto