mit Ruth & Werner

Kategorie: 2025 Spanien (Seite 3 von 3)

Unsere große motorradreise im Frühjahr 2025

Sommerfeeling in Perigueux


Auf der Fahrt nach Perigueux habe ich aus Versehen ein Stück Autobahn eingebaut, obwohl wir das ja eigentlich nicht wollen. Nachdem Rosi akuten Kraftstoffmangel beklagt, suchen wir uns per Kurviger einfach die nächste Tankstelle als Zwischenziel aus. Leider habe ich auf die Schnelle eine Autobahntankstelle erwischt. Glück im Unglück ist dabei, dass der Autobahnabschnitt mautfrei ist.
Da wir keine Tankstellenkarte haben, muss man zuerst bezahlen und kann dann tanken. Wir wollen 25 Liter auf die beiden Mopeds verteilen, das sollte erst mal reichen. Plötzlich aber hört die Zapfsäule bei ca. 12 Litern auf uns Sprit zu geben. Nach kurzem Blick wissen wir auch warum: Es sind genau 25 Euro verbraucht. Also nochmal nachordern, denn 25 Euro sind leider nicht 25 Liter (grins).

Wir kommen bei sommerlichen 24 Grad ganz schön aufgeheizt in unserer neuen Unterkunft an und machen uns nach einer kurzen Erfrischung zügig auf, die Stadt zu erkunden. Sie versprüht ein ganz anderes Flair als Bourges. Hier gibt es eine richtig große Fußgängerzone mit verschachtelten Gassen und unzähligen Plätzen auf denen man kleine Bars, Cafés und viele Restaurants findet. Da fühlen wir uns gleich wohl.

Die Sümpfe von Bourges


So langsam gewöhnen wir uns an die gemächliche Fahrweise in Frankreich. So kann ich auch mal den Tempomaten vom neuen Moped ausprobieren, hier macht das Teil auf einigen Straßen echt Sinn. Da braucht man nicht ständig den Tacho zu kontrollieren, denn die Gashand ist ja bekanntlich sauschwer, wodurch der Griff immer weiter nach unten gedreht wird.

Die Landschaft durch die wir brummen ist sehr abwechslungsreich, mit vielen kleinen Orten und reichlich Landwirtschaft. Um eine geöffnete Gastronomie zu finden, müssen wir schon eine mittelgroße Stadt ansteuern.

Um 16:30 Uhr erreichen wir dann unser Hotel in Bourges, zu unserem Erstaunen ist die Rezeption schon besetzt und wir können sofort einchecken.

Am nächsten Tag wandern wir durch Bourges, in dem wieder viele alte Fachwerkhäuser stehen. Sie sind aber nicht so gepflegt wie in den beiden Stationen zuvor. Der anschließende Spaziergang durch die Sümpfe von Bourges ist danach eine echte Wohltat. Keine zugeparkten Gehwege und kein Kopfsteinpflaster, das einem Beinchen stellt.

Die Sümpfe bestehen aus ca. 1500 privaten Kleingartenparzellen, durch die viele kleine Kanäle fließen. Viele Parzellen sind ziemlich wild bewachsen, manche mit Beeten und Obstbäumen bestückt und einige nur per Kahn erreichbar.

In der Champagne


Unsere dritte Etappe starten wir wieder bei schönem Sonnenschein, es wird den ganzen Tag über auch dabei bleiben. Rosi denkt sich wohl, dass es nun Zeit für eine Panne sei, damit es uns auf den französischen Geraden nicht zu langweilig wird. Sie schaltet mal das Licht ab, ist eh hell genug.
Wir halten an der nächsten Autoschrauberei an, um ein frisches Leuchtmittel aufzunehmen. Ein Satz mit x, es ist ja heiliger Samstag. Also eine der mitgeführten H7 Lampen eingesetzt, die lagert allerdings im Heckrucksack ganz unten hinten links.

Danach müssen wir nur noch ein paar Wegsperrungen überwinden, dann kommen wir gut durch gewärmt in unserem neuen Hotel an. Dort bekommen wir sogar ein Parkplatz-Upgrade in Form einer eigenen Garage. So können wir einen Teil des Gepäcks auf den Kühen belassen, echt praktisch.

Bei der Auswahl dieses Ziels war uns gar nicht bewusst, dass es sich in der Champagne befindet. Vielleicht leisten wir uns heute Abend ja mal ein Schälchen davon, viel teurer als ein Bier zu 9 € kann es ja auch nicht sein.

Troyes ist die Stadt mit vielen Kirchen und bunten Fachwerkhäusern, wie ihr auf den folgenden Fotos auch sehen könnt. Bei unserem Spaziergang durch die Stadt haben wir viele davon bestaunen können.

Vive la France


Unsere Mopeds können wir im Sonnenschein bepacken, ohne bei ca. 10 Grad Celsius ins Schwitzen zu geraten. Nachdem wir den Verkehr rund um Andernach hinter uns haben, können wir ungestört durch die Landschaft kurven.

Wir dürfen ein schönes Stück Eifel und ein ebenso schönes Stück des Hunsrück befahren. Nachdem wir die Grenze zu Frankreich überfahren haben, ist’s leider vorbei mit den schönen Kurven. Es geht zumeist nur geradeaus und das Tempolimit von 80 km/h lässt die Straßen noch länger erscheinen.

Mit Unterstützung eines brummigen Rezeptionisten checken wir zügig in unser Hotel ein und können uns alsbald in den Trubel der Stadt Metz begeben. Hier ist richtig was los und Fotomotive gibt es reichlich.
Auch am nächsten Tag wandern wir so viel in Metz und Umgebung herum, daß Werners Fitnessuhr ihm aufzeigt: 245 % desTagesziels erreicht!

Good Vibrations


Nicht nur unsere Mopeds vermitteln uns dieses angenehme Gefühl, nein, alle in Anspruch genommenen Dienstleister schwingen auf der gleichen Welle. Gute Laune kommt da auf, trotz der spärlichen 10 Grad.

Den Anfang machen die zwei Profi-Pommesbräuner vom Bigge Grill. Um 13.00 Uhr geht in der Pommesbude die Post ab, aber die beiden Jungs hinter dem Tresen arbeiten die Bestellungen begleitet mit coolen Sprüchen zügig ab.

Auch der Rezeptionist vom Hotel Rheinkrone ist für ein Pläuschchen zu haben, auch der Wunsch nach einer zweiten Zimmerkarte trübt seine Stimmung nicht.

Die Kellnernden (Werners first time of gendering) in der Pizzeria La Piazza waren flink und freundlich wie im Servicehandbuch auf Seite 1.

Den Abschluss der good vibes holen wir uns in Eddys Weinbar, wo wir einen vorzüglichen Spätburgunder nebst einem edlen Merlot in einem tollen Ambiente kredenzt bekamen (ich schreibe übrigens unter dem Einfluss des selbigen).

Am nächsten Tag unternehmen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch Andernach. Hier gibt es neben der Rheinpromenade noch viel zu entdecken, besonders angetan sind wir von dem mit viel Witz gestalteten Skulpturengarten. Auch um das leibliche Wohl müssen wir uns in Andernach keine Sorgen machen, einmal auf dem Marktplatz angelangt, haben wir die Qual der Wahl.

Vorbereitungen für unsere Spanienreise

Heute haben wir Luftqualitätszertifikate🤔 für unsere Mopeds bestellt.

Die Luftqualitätszertifikate haben in Frankreich eine ähnliche Funktion wie die grüne Umweltplakette bei uns in Deutschland. Jedoch sind die französischen Zertifikate nicht nur in Städten erforderlich, sondern auch in vielen Regionen außerhalb der Städte.

Jetzt muss nur noch Rosi für die große Tour inspiziert und gewartet werden, dann kann es auch schon losgehen. Für mein neues Moped sparen wir uns diesen Aufwand, da es erst 4000 km auf dem Buckel hat.

BMW R1250R 2024 bis jetzt

Am 3. Februar, nach drei Wochen Wartezeit, ist endlich ein Luftqualitätszertifikat aus Frankreich eingetroffen. Leider nur das für Rosi, ich hoffe, dass die Vignette für mein Moped auch bald kommt.✊

Am 6. Februar habe ich den Franzosen eine E-Mail gesendet, dass da wohl noch eine Vignette abgängig ist. Und, was soll ich sagen, am 10. Februar trifft die Vignette ein, versendet am 6. Februar! Eine derart schnelle Reaktion hatte ich nicht erwartet, zumal die E-Mail in Deutsch verfasst war.

Rosi steht inzwischen auch wieder in unserer Garage. Frisch inspiziert mit neuen Reifen und neuem Lenkkopflager. Das Lenkkopflager ging zum Glück auf Garantie, da es erst anderthalb Jahre alt war und nur 9000 km gelenkt hat.

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