Ein Genuss der besonderen Art erwartet uns heute in einer Tapas-Bar in San Vicente. Aber zuvor können wir ohne jegliche Gegenwehr der Hoteltiefgarage entkommen. Unser Kampfgeist hat sich wohl schon bis Lekeitio herumgesprochen.
Leider werden wir nicht nur vom Tageslicht, sondern auch von einem leichten Regenschauer empfangen. Nach einer Viertelstunde versiegen die Tropfen und eine weitere Stunde später auch der rege Osterverkehr.
Wir haben nun die Sierra del Escudo de Cabuérniga erreicht, ihr wisst schon, endlose Kurvenfolgen, tolle Aussichten – und und und.
Nachdem wir in zermürbender Sucherei endlich das Apartment gefunden und unsere Ankunftszeremonien erledigt haben, geht es zum Essen.
Wir ordern ein Menü für zwei Personen, dazu gehört eine Flasche Cidre. Der Duft dieses Getränks erinnert mich so stark an Pferdepipi, dass ich nur mit angehaltenem Atem trinken kann. Ob der Geschmack auch meinem olfaktorischen Referenzprodukt entspricht, kann ich mangels Vergleichsmöglichkeit nicht sagen. Jedenfalls schmeckt er sauer wie ein Sack Zitronen. Austrinken tun wir die Flasche dennoch, aber nur wegen der Bikerehre.
Trotz Apartment wollen wir in der Stadt frühstücken, keiner hat Bock auf Hausarbeit. Danach wandern wir zum Leuchtturm, aber leider ist das letzte schönste Wegstück gesperrt.
Anschließend erklimmen wir die Treppen zur Iglesia de Ntra Sra de los Ángeles und gehen an dem Castillo del Rey vorbei. Ein Teil des Weges gehört zum Jakobsweg und wie wir von den Einheimischen wahrscheinlich sofort als Touristen erkannt werden, erkennen wir die Pilger an den Wanderschuhen und Stöcken, sowie Funktionskleidung und großem Rucksack, manchmal sogar geschmückt mit einer Jakobsmuschel.
Es sieht soooo toll aus!!!
Danke Anna