Die Länder Italien und Spanien zählen ja wohl beide zu den südeuropäischen Ländern. Wenn man aber mal auf die Fahrweise der Einwohner schaut, könnte man denken, dass Italien mit seinen kreativen, von Verkehrsregeln völlig unbeeindruckten Mobilisten im südlichsten Zipfel der Welt läge. Spanische Autofahrer hingegen stammen wohl eher aus nordskandinavischen Regionen. Hier sind viele Autofahrer derart regelkonform, dass sie lieber in ihren Autos vergreisen anstatt eine durchgezogene Linie zu überfahren, um ein paar Radfahrer mit Abstand zu überholen.
Nachdem wir ca. 10 Minuten im ersten Gang hinter so einer Truppe herzockeln, legen wir den Fahrmodus auf “italienisch” um. In drei Etappen ist die ganze Autoschlange geknackt und wir haben wieder freien Kurvengenuss.
Die meisten Straßen sind in gutem Zustand und die Geraden waren beim Bau zum Glück nicht erhältlich, die haben bestimmt die Franzosen alle aufgekauft.

Am nächsten Tag können wir uns mal wieder reichlich Zeit lassen, das Wetter soll erst ab ca. 11:00 Uhr brauchbare Temperaturen abliefern. Die Frühstückssaison hat im gebuchten 4-Sterne-Hotel noch nicht begonnen, so ziehen wir uns ein paar belegte Brötchen in der angegliederten Bar.

Hinunter zum Meer sind es nur ein paar hundert Meter, dort führt uns dann der Weg “Ruta de la costa” ungefähr 3 km entlang der sehenswerten Küste. Da wir Ostersamstag haben, hat die Wanderung eher den Character einer Prozession, nur ohne Weihrauch. Als Weihrauchersatz gibt’s für uns ein Bierchen.