Wie angekündigt geht’s den Pass zurück, diesmal bei strahlendem Sonnenschein. So macht das Fahren richtig Spaß. Wir wundern uns nur, warum uns ganze Heerscharen von Mopedfahrern entgegenkommen. Bei einer Pause klärt es sich auf: Heute ist in Italien Feiertag und viele machen einen Ausflug.

Nach den Bergen kommt die Ebene und wir kommen zügig voran, weil es so leer ist. Auf einem Stück bremst uns ein Carabinieri-Auto ein, das uns über ca. 30 Kilometer folgt. Werner traut sich nicht so richtig Gas zu geben, immer nur 10 km/h schneller als erlaubt. Sonst macht man sich ja total verdächtig! Am Anfang fahren wir durch Weinberge so weit das Auge reicht, vorbei an den Städten Asti und Cinzano. Danach fahren wir durch schier endlose Reisfelder! Ja, sind wir denn in China? Das ach so schlaue Internet meint, dass um Vercelli eines der größten Reisanbaugebiete Europas ist.

Der muffelige Empfang in unserem 4-Sterne-Hotel in Vercelli lässt sehr zu wünschen übrig. Auch das Zimmer hat schon bessere Zeiten gesehen. Viele Punkte gibt’s dafür nicht.

Wir gehen in die Stadt und dort ist es recht voll, weil zusätzlich zu dem Feiertag hier auch noch eine Art Stadtfest ist. Eine richtige Altstadt gibt es nicht, aber wenigstens Fußgängerzonen und eine schöne breite Allee mit Tischen und Stühlen von diversen Bars.

Es geht so langsam wieder in den Norden.